Naturschutzpreis in Nürnberg verliehen

Auszeichnung für Bischof Kräutler

Für sein jahrzehntelanges Engagement im brasilianischen Amazonasgebiet hat der BUND Naturschutz (BN) in Nürnberg den emeritierten Bischof Erwin Kräutler mit dem Bayerischen Naturschutzpreis ausgezeichnet.

Seit seiner Übersiedlung nach Brasilien im Jahr 1965 setzt sich der heute 76-jährige, gebürtige Österreicher für die Rechte der indigenen Bevölkerung und die Bewahrung ihrer Lebenswelt - des Amazonas-Regenwalds - ein. Bischof Erwin Kräutler wurde mehrfach mit dem Tod bedroht und entging 1987 nur knapp einem Mordanschlag.

„Einsatz für die Schöpfung“

BN-Landesvorsitzende Hubert Weiger lobte bei der Preisverleihung in Nürnberg Kräutlers „ausgeprägtes soziales Gewissen“, sein "selbstloses Engagement für die Ausgebeuteten und Unterdrückten" sowie seinen "mutigen Einsatz für die Schöpfung". Kräutler hat sich in den vergangenen Jahren gegen den Bau des Staudamms Belo Monte eingesetzt - ein "Dolchstoß in das Herz Amazoniens!" Er hat erreicht, dass die Rechte der indigenen Völker in die brasilianische Verfassung aufgenommen wurden. Und er wirkte er an der päpstlichen Umweltenzyklika Laudato si' mit. Für Kräutler reiht sich der Bayerischer Naturschutzpreis in eine Vielzahl von Auszeichnungen ein: 2010 erhielt er den Alternativen Nobelpreis, den Right Livelihood Award.

Bayerischer Naturschutzpreis
Der BN verleiht den Bayerischen Naturschutzpreis seit über 40 Jahren an „hochverdiente Persönlichkeiten für ihr herausragendes Wirken im Naturschutz“. Laut dem Verein ist das die wichtigste Auszeichnung dieser Art in Bayern. Preisträger waren in den letzten Jahren unter anderen der SPD-Politiker Ernst Ulrich von Weizsäcker und die indische Wissenschaftlerin Vandana Shiva.




 
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